Ausführliche Programmbeschreibung der Reise "Babylon"


Mi: Flug mit Royal Jordanian von Frankfurt oder München nach Amman. Hilfe bei der Einreise. Vom Flughafen in Amman nächtliche Busfahrt durch die Große Syrische Wüste auf guter Straße nach Bagdad.

Do: Ankunft in Bagdad und Transfer zum Hotel, wo Sie die nächsten 2 Nächte verbringen. Anschließend orientierende Stadtrundfahrt am Ufer des Tigris

Fr: Besichtigung von Bagdad und Besuch des Museums (sofern geöffnet).
Bagdad beherbergt eine große Zahl alt-islamischer Baudenkmäler. Das Iraqi-Museum, eines der bedeutendsten Museen der Welt mit seinen Gütern aus 6000 Jahren Menschheitsgeschichte vermittelt erste wichtige Eindrücke der Kultur und Geschichte des Landes.
Anschließend werden die Höhepunkte des alten und neuen Bagdad besichtigt: die Reste einer abbasidischen Moschee am Suq Gazel, der sogenannte Abbasidenpalast und die Mustanseria - Universität, eine frühe "Universität" aus dem 13. Jahrhundert. Auf dem Programm stehen ebenso das Grabmal des unbekannten Soldaten, das Märtyrermonument, die Prachtstraßen und Brücken der Altstadt, das Mausoleum der irakischen Könige und schließlich die modernen Bauten am Tigris.
Im Anschluß besuchen Sie einige der wichtigsten Moscheen der Hauptstadt: Die Grabmoscheen der mittelalterlichen Gelehrten Abu Hanifa und Scheich Al Gailani. Den Abschluß des Tagesprogrammes bildet ein Besuch des schiitischen Heiligtums al-Kadhimain.

Sa: Heute unternehmen Sie einen Ausflug nach Babylon, Kish und Borsipa.
Besuch der Ruinen der größten Stadt des Altertums: Babylon. Der alte Hauptort Südmesopotamiens war als Hauptstadt der Könige Hammurabi im 18. Jh. v.Chr. und Nebukadezars II im 6. Jh. v.Chr. zum kulturellen und politischen Zentrum Mesopotamiens und des alten Vorderasiens geworden. Hier bilden die restaurierten Paläste und Tempel Nebukadnezars II und die hängenden Gärten, deren Anlage der legendären Königin Semiramis zugeschrieben wird. Die hängenden Gärten zählen zu den sieben Weltwundern und die Besichtigung zählt zweifellos zu den Höhepunkten der Irakreise. Daneben werden in einem lokalen Museum die Stadtgeschichte und das antike Stadtbild Babylons anschaulich präsentiert. Über den Resten des "Turms zu Babel", der alten, von Alexander dem Großen im 4. Jh. v.Chr. abgetragenen Zikkurat, erstreckt sich heute ein kleines lokales Heiligtum.
Anschließend Besichtigung der nahegelegenen Ruinen von Borsippa und Kisch.
Kisch war eine der ältesten Hauptstädte der sumerisch-akkadischen Zivilisation und erlebte im 3. Jh. v.Chr. seine Blüte. Als neben Ur und Uruk wichtigste Stadt der "Sumerischen Königsliste" gehörten ihre Herrscher zu den mächtigsten Fürsten Mesopotamiens. Reste von drei Zikkurati, ein großer Doppeltempel sowie ein frühdynastischer Palast zeugen von der Bedeutung der Stadt.
Die Ruinen von Borsippa bergen die alte Kultstadt des Schreibergottes Nabu, des Sohnes des babylonischen Nationalgottes Marduk. Die Reste der gut erhaltenen Zikkkurat dieses Gottes wurde lange Zeit mit dem "Turm zu Babel" identifiziert.
2 Übernachtungen im Babylon Hotel in Hilla.

So: Ausflug nach Ur, in eine glanzvolle Metropole der sumerischen Kultur des 3. Jh. v.Chr. Die riesige Zikkurat, die der vergöttlichte König von Ur, Urnammu, um 2100 v.Chr. dem Mondgott Sin erbaut hat, zeugt ebenso wie der Königsfriedhof und ein Stadtviertel in dem sich das Haus Abrahams befunden haben soll, vom Reichtum der einstigen Reichshauptstadt.
Anschließend wird Uruk besichtigt. Diese von deutschen Archäologen ausgegrabene Stadt hatte ihre Blüte im 4. Jh. v.Chr. und gilt als älteste Großstadt der Welt. Zwei Zikkurati, mehrere Tempel mit außergewöhnlicher Dekoration und zahlreiche weitere Ruinen sind an diesem ausgedehnten Ort, an dem die ältesten bekannten Schriften der Menschheit gefunden wurden, zu sehen.

Mo: Heute steht ein Ausflug in den Westen auf dem Programm: Am Razaa-See und den eindrucksvollen At-Tar-Höhlen führt er uns zunächst nach Ukhaidir, einem malerischen und gut erhaltenen Wüstenschloß aus dem 8. Jh. n.Chr., das vermutlich von einem Angehörigen des Herrscherhauses der Abbasiden als Refugium gebaut wurde.
Anschließend besuchen Sie in Kerbela, Najaf und Kufa die heiligsten Orte der Schiiten mit den prachtvollen goldenen Moscheen.
Zur Übernachtung kehren wir nach Bagdad zurück.

Di: Auf der Fahrt in das ca. 400 km nördlich von Bagdad gelegene Mossul werden zwei beeindruckende Ruinenstädte besichtigt: Samarra und Assur.
Samarra, am linken Tigrisufer gelegen, war schon in prähistorischer Zeit (um 5000 v.Chr.) besiedelt. Die heutige Stadt wurde 836 n.Chr. von dem Kalifen Al-Mutasim als Hauptstadt eines großen islamischen Reiches gegründet. Obwohl sie bereits nach 48 Jahren aufgegeben und die Hauptstadt nach Bagdad verlegt wurde, entstand hier eine der größten Städte der Welt. Die Ruinen erstrecken sich heute über 50 km entlang des Tigris. Das spiralförmige 52 m hohe Minarett (Malwiya) der Großen Moschee (Al-Jamia) stellt das Wahrzeichen Samarras. Im Zentrum der Neustadt liegt die aus dem 13. Jh. stammende "Goldene Moschee", die ihren Namen zwei 36 m hohe vergoldeten Minaretten verdankt. Eine der beiden mit herrlichen Arabesken geschmückten Kuppeln wölbt sich über dem Heiligtum des letzten Imams, des "Mahdis", an dessen Wiederkehr die Schiiten glauben.
Am Nachmittag wird Assur, eine 4000 Jahre alte Ruinenstadt, erreicht. In dieser ältesten Hauptstadt des Volkes der Assyrer kann der Tempelturm des assyrischen Nationalgottes, mehrere kleine Tempel, ein Stadttor sowie der alte Palast, in dem die großen assyrischen Könige ihre letzten Ruhestätte fanden, besichtigt werden. Am Abend Ankunft in Mossul, wo Sie die nächsten 2 Nächte verbringen.

Mi: Morgens Ausflug nach Nimrud, dem aus der Bibel bekannten Ort Kalach. Diese Stadt erlebte im 9. und 8. Jh. v.Chr. ihre Blüte als Hauptstadt des assyrischen Reiches. Überragt wird sie vom Tempelturm des Kriegsgottes Ninurta, zu dessen Füßen sich der Palast des Königs Assurnasirpal II erstreckt. Unter dem Palast befinden sich die Grüfte der assyrischen Königinnen. Anschließend wird der Tempel des Gottes Nabu unweit des Palastes besucht.
In der Nähe von Nimrud befindet sich eines der eindrucksvollsten christlichen Klöster des Irak, das Kloster des Mar Benham. Dieser Heilige soll der Sohn des assyrischen Königs Sanherib gewesen sein. Mythen der assyrischen Geschichte vermischten sich hier mit christlichen Legenden.
Die Fahrt führt weiter nach Khorsabad, der assyrischen Residenzstadt Dur Scharrukin. Der Ruinenhügel, in dem sich die erste durch archäologische Grabungen bekanntgewordene Hauptstadt Assyriens befindet, liegt heute an der Demarkationslinie zum freien Kurdistan. Sie besichtigen hier einen Tempel und die Reste einer Steinbrücke.
Den Abschluß des Besichtigungstages bildet Ninive, die größte Metropole der Assyrer. Diese Stadt mit einer über 5000-jährigen Geschichte, wurde vom Assyrer-König Sanherib im 7. Jh. zu einer Weltstadt ausgebaut und liegt direkt im Zentrum von Mossul. Besichtigt werden die Reste des Palastes des Sanherib, die Stadtmauer, ein Stadttor sowie der Arsenalhügel mit der Grabmoschee des Propheten Jonas.

Do: Vormittags führt die Stadtrundfahrt zu weiteren Sehenswürdigkeiten Mossuls, der zweitgrößten Stadt des Irak. Sie besuchen die große Moschee Nur ad-Dins aus dem Mittelalter, die osmanische Zitadelle und ein Mausoleum aus dem 13. Jh. In der Altstadt erleben Sie traditionelles Wohnen und altes Handwerk. Besonders interessant ist hier die arabisch-kurdische Mischkultur der sehr malerischen Stadt.
Auf dem Weg zurück nach Baghdad besuchen Sie die imposante Sakral- und Karawanenstadt Hatra. In dieser mitten in der nordmesopotamischen Steppe gelegenen eindrucksvollen Ruinenstadt des 2. Jh. n.Chr. können eine Assemblage von Tempelbauten im römisch-iranischen Mischstil, zahlreiche Statuen, zwei Stadtmauern sowie außergewöhnliche Grabbauten besichtigt werden. Hatra zählt neben Petra und Palmyra zu den wichtigsten Fundorten der römisch-iranisch-semitischen Mischkultur im Vorderen Orient.
Die Nacht verbringen Sie wieder in Baghdad.

Fr:
Am Vormittag Ausflug in die Nähe der westlichen Vororte Bagdads nach Aqargouf, der alten babylonischen Residenzstadt Dur-Kurigalzu aus dem 14. Jh. v.Chr. Sie besuchen einen der am besten erhaltenen Tempeltürme der babylonischen Zivilisation, eine sogenannte Zikkurat. In der Umgebung finden sich weitere gut erhaltene und restaurierte Tempel.
Mittags Fahrt in das südlich von Bagdad gelegene Ktesiphon. In dieser alten Hauptstadt der iranischen Reiche der Parther (147 v.Chr. - 225 n.Chr.) und der Sassaniden (225 - 636 n.Chr.) steht der größte Ziegelbogen des Altertums. Obgleich durch den zweiten Golfkrieg in Mitleidenschaft gezogen, beeindruckt er durch seine erstaunliche Höhe und die gut zu beobachtende Errichtungstechnik.
Wenn es die Zeit erlaubt besichtigen Sie auf der Rückfahrt die Ruinen der altbabylonischen Kleinstadt Schaduppum aus dem 18. Jh., die sich im Stadtgebiet von Bagdad befindet sowie den "Amiriya-Bunker", in dem nach dem Einschlag zweier amerikanischer Bomben im zweiten Golfkrieg mehrere Hundert Zivilisten ums Leben kamen. Hier bietet sich die Gelegenheit, sich mit Betroffenen des Krieges zu unterhalten.
Nach dem Abendessen in einem hübschen arabischen Restaurant in Bagdad fahren wire nach Amman zurück.

Sa: Der Tag steht zur freien Verfügung in Amman. Fakultativ können Ausflüge unternommen werden.

So: Am Morgen Ankunft in Amman und Rückflug oder Verlängerungsaufenthalt.
Wir empfehlen einen Relax- und Erholungsaufenthalt am Toten Meer oder eine Jordanien Rundreise im Anschluß.