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Jemen
1. Sehenswürdigkeiten im Jemen
Chocha (Al Khukha)
Am Roten Meer,
60 km nördlich von Mukha (Mokka) liegt Chocha. Hier liegt einer der schönsten
Strände der arabischen Halbinsel mit feinem Sand und hohen Palmen.
Chocha ist ein typischer
Ort der Tihama, in dem sich afrikanische und islamische Bauelemente treffen.
Bekannt ist dieses Dorf auch wegen den nahe gelegenen Kugelgrabdenkmälern
der Marabuts, der exotischen Vogelwelt und dem Palmenwald, der sich von hier
aus an der Küste entlang 15 km weit nach Mokha erstreckt.
In Chocha gibt es
zwei romantische Strohhüttencamps. Eine Übernachtung hier sollte man sich
nicht entgehen lassen.
Dschanad
18 km nordöstlich
von Taiz, in der Nähe des Flughafens, findet man dieses kleine Dorf, daß für
seine Moschee bekannt ist. Hier kann man die älteste und bedeutendste Moschee
des Jemen besichtigen. Sie soll bereits 615 n. Chr. erbaut worden sein und
erhielt ihre heutige Form um 800 n. Chr.
Die Al-Dschanadijja-Moschee
steht in einem ummauertem Hof mit Säulengängen, ihr einziges Minarett ist
ca. 70 m hoch. Von hier aus soll Mohammed nach Mekka auf seinem "Himmelsritt"
aufgebrochen sein.
Hajjah
Die Provinzhauptstadt
Hajjah liegt 1750 m über dem Meeresspiegel und ca. 130 km nordöstlich von
Sana’a entfernt.
Hajjah, mit seiner
Festung Al Qahirah, war immer ein strategisch wichtiger Punkt, wie etwa für
die Türken, während ihrer Besetzung des Jemen oder für die Republikaner während
des Bürgerkrieges 1960 gegen die Königstreuen. Heute jedoch erinnert diese
relativ moderne Stadt kaum noch an ihre bewegte Vergangenheit.
Sehenswert sind
der ehemalige Imam-Palast, die große Moschee und der Souk.
Hamman Damt
Dieser Kurort
am Fuße eines erloschenen Vulkans liegt 45 km von Yarim und etwa 180 km von
Sana’a. Man kann den Al Haradah Vulkan leicht besteigen, dessen halbrunder
Hauptkrater sich inmitten des Wadi Benna bis in den Südjemen erstreckt. Der
großartige Rundblick über das Tal, auf ferne Gipfel und in die dunkel gähnenden
Krater anderer erloschener kleiner Vulkane lohnt die Mühe des Aufstiegs mit
Sicherheit. An der
Nordseite des Al Haradah tritt heißes Wasser aus, Kurgäste können sich hier
verwöhnen lassen.
Hodeidah
Die Hafenstadt
ist für den Jemen das Tor zur modernen Welt. Sie ist die zweitgrößte Stadt
im Jemen und einziger Überseehafen.
Längs der Hafenstraße
stehen noch die Ruinen einst prachtvoller Paläste der türkischen Gouverneure
aus dem 19. Jahrhundert. Man kann die vergangene Pracht noch gut anhand der
teilweise erhaltenen Erker mit ihren schönen, holzgeschnitzten Gittern erkennen.
Im Souk kann man
nicht nur die vielfältigen folkloristischen Kleidung fremder Länder bewundern,
sondern sich auch an dem reichhaltigen Warenangebot gütlich tun.
Ibb
Am Fuße des
Berges Ba’adan, oben auf einem Hügel, liegt Ibb, 1850 m hoch und etwa 65 km
nördlich von Taiz.
Ibb ist das Zentrum
des "Grünen Tals", des regenreichsten und fruchtbarsten Landstrichs des Jemen.
Umgeben von einer Mauer liegt die Altstadt östlich neben der Neustadt.
Die Altstadt zeichnet
sich durch ihre dichte Bebauung mit auffallend schönen jemenitischen Steinhochhäusern,
ihren engen Gassen und dem Souk aus.
Jiblah
Die Hauptstadt
der berühmten Königin Arwa, die den Jemen im 12. Jahrhundert regierte, liegt
ca. 8 km südwestlich von Ibb, an den Hängen eines Basaltkegels, in einer Höhe
von 1900 m.
Die Königin Arwa,
die wegen der Krankheit ihres Königsgemahls und dessen baldigem Versterben
zur Herrscherin ernannt wurde, liegt in der Hauptmoschee von Jiblah, die ihren
Namen trägt, begraben.
Die Arwa-Bint-Ahmed-Moschee
ist auch für Nicht-Moslems zugänglich, ihre beiden Ziegelstein-Minarette,
Hof und Innenräume sollte man sich nicht entgehen lassen.
Die Brücken aus
dem 15. Jahrhundert, die engen und steilen Gäßchen und Verkaufsnischen des
Souks vermitteln einen Hauch altertümlichen Lebens.
Marib
Die Heimat der
Königin von Saba und frühere Hauptstadt des sabäischen Königreiches für etwa
800 Jahre, liegt 150 km südöstlich von Sana’a, am Rande der großen arabischen
Wüste Rub al Khali. Marib hat gut erhaltene Ruinen von einer Zeit, in der
es noch die Gold- und Weihrauchstraße kontrollierte.
In der Nähe liegt
der älteste von Menschen erbaute Damm, eines der Wunderwerke der antiken Welt.
Die beiden Schleusen, das Verteilerbecken, die Überlaufanlagen und vereinzelte
Ruinen der Dammanlage sind noch gut erhalten.
Die Anlage wurde
etwa 500 v. Chr. erbaut und trug wesentlich zum Reichtum Südarabiens bei.
Etwas östlich gelegen wurde 1987 von Scheich Zayed ein neuer Staudamm angelegt.
Dieser wurde in zweijähriger Arbeit in einer Länge von 760 m errichtet.
Im Dorf Marib finden
sich viele leerstehende, teilweise verfallene Häuser. Besonders sehenswert
sind hier die wertvollen sabäischen Skulpturen in Quader mit Inschriften,
die teilweise als Baumaterial verwendet wurden.
Al Mukha (Mokka)
Besser bekannt
als Mokka, liegt diese alte Hafenstadt ca. 50 km von Taiz entfernt. Die kleine
Hafenstadt wurde im 16. bis 19. Jahrhundert als einziger Exporthafen des Jemen
für Kaffeebohnen berühmt. Die Kaffeesorte Mokka, die in Bait al Fakih verkauft
und hier verschifft wurde, geht auf den Namen dieser Stadt zurück.
Das hohe Minarett
der Omar bin Shadhli Moschee diente damals als Leuchtturm, der die Schiffe
auf der See durch die Nacht geleitete. Die noch alten Handelshäuser der Kaufleute
erzählen heutzutage vom einstigen Reichtum dieser Stadt.
Heute rentiert sich ein
Besuch von Mokka kaum.
Sada
240 km nördlich
von Sana’a liegt das Zentrum des nördlichen Jemen, das vollständig aus Lehm
erbaut wurde.
Die Stadt mit ihren
vielen alten Lehmhäusern und einer vollständig erhaltenen Stadtmauer aus Stampflehm
hat ihren mittelalterlichen Charakter bewahrt.
Die Stadtmauer,
die bis zu 20 m hoch ist und nur von Wachtürmen und den Stadttoren unterbrochen
wird, kann besichtigt und auch begangen werden. Hier oben von der Stadtmauer
herab kann man den einen oder anderen Blick auf die Straßen und Gassen, aber
auch in Höfe und Wohnungen erhaschen.
Als Wiege der im
Jemen über 1000 Jahre herrschenden Dynastie der Zaiditen, deren Begründer
Al Had Yahyah Ibn Hussain war, ist Sada heute noch das geistliche Zentrum
dieser Religionsgruppe.
Sana‘a
Die Hauptstadt
der arabischen Republik Jemen liegt etwa 2.350 m über dem Meeresspiegel und
wird an zwei Seiten von Bergketten umrahmt. Sie ist auch bekannt als "die
Stadt Sems", weil die Legende erzählt, daß Sem, der älteste Sohn von Noah,
einst diese Stadt erbaut hat.
Von den ehemals
acht Stadttoren, ist heute nur noch das Haupttor, das Bab el Jemen ( Tor zum
Jemen) vollständig erhalten. Auch sind große Teile der Stadtmauer noch gut
erhalten und können einen guten Eindruck von der Wehrhaftigkeit der alten
Stadt vermitteln.
Die meisten Bauwerke
dieser Stadt sind erst in den letzten 400 Jahren entstanden, dennoch sind
viele noch ältere Gebäude zu besichtigen und im Museum Sana’as gibt es viele
Zeugnisse für das Alter dieser Stadt.
Nach arabischen
Schriften soll Sana’a die älteste Stadt der Welt sein, mit Sicherheit aber
gehört sie zu den ältesten. 1984 wurde Sana’a von der UNESCO unter ihren besonderen
Schutz gestellt um die Altstadt, die noch vollständig in ihrer alten Form
zu erkennen ist, zu erhalten.
Seiyun
Von Shibam Richtung
Osten, etwa 20 km entfernt, liegt, in einem Palmenhain gelegen, Seiyun. In
vorislamischer Zeit war Seiyun vermutlich ein Kameltreibermarkt, der sich
zu einem Handelsplatz entwickelte und so zu einem gewissen Wohlstand kam,
der heute noch in antiken, prachtvollen Lehmbauten zu sehen ist.
Um 1490 drangen
nordjemenitische Stämme in den Hadramaut ein und machten Seiyun zu ihrer Hauptstadt.
Der letzte Sultan dieses Stammes wurde erst Ende der 60 Jahre von der neuen
Regierung entthront.
Der prunkvolle,
aus Lehmziegeln erbaute Sultanspalast, liegt mitten im Zentrum der Stadt auf
einem Hügel und dient heute als Museum. Sein weißer, stellenweise grüner Kalkanstrich
läßt leicht vergessen, daß seine Mauern aus Lehm erbaut wurden.
Unterhalb des Palastes
befindet sich der Souk, der für seine Silberschmieden bekannt ist. Auf Steinfundamenten
erbaute Lehmhäuser mit ihren schön geschnitzten Fensterläden fallen bei einem
Rundgang durch die Stadt auf. Bemerkenswert ist auch der aus Lehm erbaute
Flughafen Seiyuns, der wegen seines Lackanstrichs als Lehmbau nicht zu erkennen
ist.
Shibam
Shibam im Nordjemen
liegt umgeben von fruchtbaren Feldern am Fuße des Berges Kaukaban Ein weiterer,
berühmterer Ort mit Namen Shibam befindet sich 25 km von Seiyun entfernt.
Die Gründung dieser südjemenitischen Stadt geht zurück in das 3. Jahrhundert,
als die damalige Hauptstadt Shabwa von den Himjariten zerstört wurde und Teile
der Bevölkerung in den Osten flüchteten und die neue Stadt Shibam gründeten.
Die sogenannten
Hochhäuser stehen auf einer kleinen Erhebung im Wadi dicht aneinander gedrängt,
in einem Rechteck von ca. 400 x 500 m. Sie alle haben 8 Stockwerke und sind
bis zu 30 m hoch.
Die von einer kleinen
Stadtmauer umgebenen Häuser sind reich verziert mit Stuckornamenten und kunstvoll
beschlagenen, schweren Holztüren. Vor den glaslosen Fenstern finden sich mit
Arabesken und Blumenmustern verzierte Holzschnitzereien. In der Freitagsmoschee
ist das historische Arkadenviereck noch erhalten, im Inneren findet man an
den Säulen Stuckornamente und auch der Brunnen an der Außenmauer ist noch
gut erhalten und führt Wasser.
Shaharah
Auf dem Gipfel
eines 3.000 Meter hohen Gebirgsstocks befindet sich diese stark befestigte
Stadt.
In diesem Felsennest
überstand Imam Qasim der Große zu Beginn des 17. Jahrhunderts erfolgreich
die Invasion der Osmanen und zwang sie sogar den Jemen wieder zu verlassen.
Oft beschützten die starken Mauern immer wieder die Imame vor Invasionen und
die 23 amphitheatrisch angelegten Wasserreservoirs schützten bei Belagerungen
vor dem Verdursten.
Berühmt in Shaharah
ist die Steinbrücke aus dem 16. Jahrhundert, die alte Imambrücke, die sich
über eine 500 m tiefe Felsschlucht spannt.
Der ganze Ort strahlt
eine ungeheure Atmosphäre aus, denn die alten Paläste und alten fünfstöckigen
Steinhäuser werden heute noch genutzt, ebenso wie die Imambrücke und die Zisternen.
Taiz
Die zweitgrößte
Stadt des Jemen, 1400 m hoch über dem Meeresspiegel, am Ausgang des "Grünen
Jemen", am Fuße des Dschebel Sabir.
Taiz, um 1000 gegründet,
war mehrfach Hauptstadt des Landes, zuletzt von 1948 bis 1962 unter Imam Ahmed,
dessen Palast heute als Nationalmuseum eine besondere Attraktion ist.
Die aus dem 12.
Jahrhundert stammende Ashrafiya-Moschee ist wegen ihrer beiden Minarette sehr
berühmt und das Wahrzeichen der Stadt.
Weiter südlich liegt
die Mudhaffar-Moschee, aus dem 14. Jh., mit ihren 20 Kuppeln. Das Minarett
stürzte im 16. Jh. ein und wurde nicht wieder aufgebaut, erst 1986 wurde ein
neues Minarett aus Ziegelstein daneben errichtet.
Tarim
Etwa 30 km westlich
von Seiyun entfernt, umgeben von einem halbkreisförmig angelegten Palmenhain,
findet man Tarim, das im 17.-19. Jahrhundert seine Glanzzeit hatte. Während
dieser Blütezeit war Tarim das religiöse Zentrum des Wadi Hadramaut. Daher
entstanden hier im Laufe der Zeit viele Moscheen und Koranschulen.
Im 19. Jahrhundert
wanderten viele Einwohner nach Indonesien aus und kamen aber im Alter mit
ihren neu gegründeten Familien wieder zurück. So wurde nach und nach das Stadtbild
mit javanesischem Baustil geprägt.
Die große Al-Mohdhar
Moschee ist mit ihrem 50 m hohem Minarett das Wahrzeichen der Stadt. Entgegen
der üblichen Bauweise ist dieses Minarett schlank, rechteckig und mit kleinen
Fenstern durchwirkt, auch die Moschee weist starken südostasiatischen Einfluß
auf. Bei einem Rundgang durch diese hübsche Stadt werden die palastartigen
Häuser mit ihren kunstvollen Schnitzereien an Fenster und Türen auffallen.
Zabid
Einst Sitz der
berühmten Al Asha´ir Universität, die als Zentrum islamischer Wissenschaften
1.000 Jahre lang bestand, liegt der heutige Sitz der religiösen Hochschule
der Schafiiten ca. 100 km südlich von Hodeidah.
Die Schüler kamen
von der gesamten arabischen Halbinsel und sogar aus dem entfernten Indonesien.
Es wird angenommen, daß Algebra als Rechenart in Zabid erfunden und entwickelt
wurde.
Zabid wurde 819
von Mohamed Ibn Zijad gegründet, ebenso wie die Al Asha´ir Universität.
Bis ins 12. Jahrhundert
war Zabid Hauptstadt der sunnitischen Tihama, von 819-1018 herrschten von
hier aus die Ziyadiden.
Die noch gut erhaltene
Altstadt mit ihren vielen Verzierungen an Türen, Fenstern und Erkern, und
die große Moschee al Asha´ir aus dem 11. Jahrhundert sollten besichtigt werden.
Auch die vier noch
bestehenden Stadttore und die türkische Festung am Ortseingang sollten nicht
ausgelassen werden.
2. Tauchen im Jemen
Jemen verfügt über eine
faszinierende, unberührte Unterwasserwelt. Der Tauchsport im Jemen erfordert
allerdings noch ein wenig Pioniergeist.
Die erste Tauchbasis,
das Saba International Dive Center, wurde nahe der Hafenstadt Mukhalla am
Arabischen Meer eröffnet. Sie konnte nur durch den Einsatz von Individualisten
und Mithilfe der Behörden entstehen.
Die Tauchbasis liegt
direkt beim Hotel "Hadhramaut", nur einige Schritte vom Hausriff entfernt.
Sie ist mit neuestem Equipment nach europäischem Standard ausgestattet.
Täglich werden Tages-
und Halbtagesfahrten mit einem geräumigen Hart-PVC-Motorboot, sowie Hausrifftauchgänge
durchgeführt.
Dicht bei dem mit
wenigen Schritten erreichbaren Hausriff liegen einige große Korallengärten.
Die beiden aufgefundenen
Wracks können in 15-20 Minuten erreicht werden.
Dieses faszinierende
und artenreiche Gebiet begeistert selbst die verwöhntesten Taucher.
Das Saba International
Dive Centre ist nur zu bestimmten Reisedaten geöffnet. Es werden Tauchgänge
mit Boot, Nacht- und Landtauchgänge mit Landcruisern angeboten. Die Tauchgruppen
werden von Tauchführern begleitet.
Das Tauchzentrum
verfügt über Pressluftflaschen aus Stahl mit Doppelventilen (12 Liter), welche
mit DIN- Anschlüssen ausgestattet sind, aber auch mit INT- Anschlüssen versehen
werden können.
Die Tauchlehrer
können Schüler zum Open Water Diver ausbilden. Auf Wunsch werden aber auch
andere Weiterbildungsmöglichkeiten, wie "Masterdiver" oder "Divecon" bis hin
zur Tauchlehrerausbildung angeboten.
Ebenfalls werden
Schnuppertauchkurse im Pool und am Hausriff durchgeführt, für nicht tauchende
Gäste, die es gerne mal probieren, und einen Blick in das artenreiche Arabische
Meer werfen möchten.
Durch ständigen
Funkkontakt mit Hotel, Basis und Krankenhaus, sowie einer Ausstattung mit
allen wichtigen Notfallmaterialien, kann ein guter Sicherheitsstandard gewährleistet
werden.
Jemen
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