Allgemeine Reiseinformationen
Jemen
1. Einreisebestimmungen
Das Visum für Jemen
kann für derzeit 40 Euro bei der Botschaft der Republik Jemen in Berlin
beantragt werden.
Es ist aber auch möglich, das Visum bei der Einreise durch unsere Agentur
vorort beschaffen zu lassen.
Der Pass darf keinen israelischen Stempel enthalten und sollte bei der Einreise
noch mindestens 3 Monate gültig sein.
2. Gesundheit
Nach Ankunft in Sana´a
dauert es gewöhnlich etwas, bis man sich an die Höhe gewöhnt hat (2190m).
Vorsicht sei bei Umgang mit Wasser angeraten. In den großen Hotels ist das
Wasser gereinigt.
Bei der Einreise
aus Westeuropa sind keine Impfungen nötig. Empfehlenswert ist, den Polio sowie
Tetanusschutz aufzufrischen. Malaria-Prophylaxe mit Resochin ist für das Tiefland
sinnvoll und ausreichend.
Medikamente aller
Art sind in den vielen Apotheken frei zu kaufen. Krankenhäuser gibt es in
jeder Stadt.
3. Geldumtausch
Währungseinheit ist der
Rial. Ein Rial hat 100 Fils. Der Wechselkurs ist an den US-Dollar gekoppelt
und schwankt daher täglich.
Der Jemen ist ein
sicheres Reiseland, man kann bedenkenlos Bargeld mitnehmen.
Die besten Kurse
erzielt man für US-Dollar und Euro. Für Traveller-Cheques ist der Kurs geringer.
Man tauscht in privaten Wechselstuben oder in der Geldwechslergasse im Suk
von Sana‘a. Banken und Hotels haben meist schlechte Kurse.
4. Reisetips
Kleidung:
Ein schwieriges Kapitel.
Ganz direkt: Wer im Urlaub auf die kurzen Hosen nicht verzichten kann, ist
im Jemen fehl am Platz, egal ob Frau oder Mann. Aus Höflichkeit wird kein
einheimischer Reiseleiter über die Kleidung der Gäste ein Wort verlieren;
die Pflicht zur Gastfreundschaft geht vor.
Die tief religiöse Tradition
des Jemen mit seiner eigenen Bekleidungsregel heißt für Frauen: lange und
weite Oberteile, die über die Ellbogen und über den Schritt reichen. Ärmellose
und enganliegende Bekleidung läßt man am besten zu Hause.
Abends und während
der Wintermonate kann es empfindlich kühl werden, Pullover oder Strickjacke
sind erforderlich. Anstelle eines Sonnenhutes dient auch ein Tuch als Allzweckmittel:
um den Hals gebunden im zugigen Auto, zur Verhüllung der Haare beim Moscheenbesuch,
Schutz für Augen und Haare bei Sandsturm und gegen die Sonne. Die
Jemeniten zeigen gerne, wie man es richtig bindet.
Schuhe sollten bequem und
robust sein.
Klima/Reisezeit:
Von Oktober bis April
ist es an der Küste angenehm, aber "gut" warm und feucht bei bis zu 30° Grad.
Im Hochland liegen die
Temperaturen im Sommer zwischen nächtlichem Tiefstand von 18° Grad und Tageshöhe
bei 32° Grad.
Im Winter kann es
nachts Frost geben. Tagsüber erwärmt es sich auf ca. 26° Grad.
Je weiter man sich
von der Küste entfernt, um so trockener wird die Luft. Regenzeiten sind März
bis Mai und Juli bis September. Aber nicht in allen Landesteilen regnet es
und wenn dann nur kurz.
Wer den "grünen"
Jemen erleben will, sollte zwischen September und November reisen, dann reifen
die Feldfrüchte.
Trinkgeld:
In kleineren Hotels wird
Trinkgeld nur selten erwartet. Die Reiseführer und Fahrer erwarten jedoch
ein angemessenes Trinkgeld. Fingerspitzengefühl ist angesagt. Richtwerte
sind: für den Fahrer eines Jeeps insgesamt mindestens 80.- Euro am Ende
einer 8-tägigen Reise von den Mitfahrenden pro Fahrzeug, für den
Reiseleiter mindestens 130.- Euro.
Essen und Trinken (Alkohol):
Im Jemen sind keine kulinarischen
Wunder zu erwarten. Die täglichen Mahlzeiten der Jemeniten sind einfach und
bestehen meist aus Reis, Gemüse, Hühnchen, Lamm, Fisch und Suppe.
Als Getränk bekommt
man neben Tee und Kaffee meist nur Cola, Limo und Fruchtsäfte angeboten.
Eigentlich ist den Moslems
Alkohol verboten. Im Norden ist er trotzdem in den Luxushotels erhältlich.
Im südlichen Landesteil gibt es zusätzlich Dosenbier; alles wird von Djibuti
nach Mokha geschmuggelt. Touristen dürfen nur eine Flasche Alkohol mit maximal
einem Liter Inhalt einführen.
Netzspannung:
Die Netzspannung beträgt 220 Volt, Schwankungen sind üblich. Eine Taschenlampe ist nützlich. Nicht alle Orte sind an die Elektrizitätsringleitung angeschlossen; Dörfer haben oft nur Generatoren und nur während der Abendstunden Strom.
Einkaufen:
Die beliebtesten Reiseandenken
sind Krummdolche/Djambijas und Silberschmuck, teils mit Bernstein und Korallen.
Auch traditionelle Kleider, Gewürze, Parfüm, Weihrauch und Tücher finden Interesse.
Edle Stoffe aus Kunstfasern, Lamé, Voile, Brokat, u.ä. mit Pailletten, viel
Glitzer und Glimmer gibt es in schier grenzenloser Farb- und Materialvielfalt.
Um fast alle Preise
läßt sich geringfügig handeln.
Eine lohnende Verkaufsausstellung
befindet sich auf dem Gelände der Touristenbehörde in Sana‘a. Hier gibt es
feste Preise.
Feste/Feiertage/Ramadan:
Durch den islamischen Mondkalender verschieben sich die religiösen Feiertage jährlich ca. 11 Tage nach vorne. Der Monat Ramadan hat 30 Tage. Der Id Al Fitr ist im Anschluß an den Ramadan drei bis fünf Tage.
Im Ramadan öffnen die
Restaurants erst nach Einbruch der Dunkelheit. Der
Fastenmonat Ramadan wird im Jemen strikt eingehalten. Tagsüber sind die Restaurants
geschlossen und man bekommt i.d.R. nur in den besseren Hotels Speisen serviert.
Auf der Straße sollte
man während des Fastenmonats nicht essen, trinken und rauchen.
Die Nightclubs der
First Class Hotels sind während des Ramadan geschlossen.Alkoholische
Getränke werden i.d.R. nicht ausgeschenkt.
Der Wochenfeiertag ist Freitag.
Toilette, "Fi Hamam?"
Gibt es eine Toilette? Außerhalb der guten Hotels gibt es akzeptable Toiletten leider nur in besseren Restaurants - wenn überhaupt (i.d.R. keine Sitztoiletten!) ... und dann meistens nicht sehr einladend, besonders für Frauen.
Fotografieren und Filmen:
Beim Fotografieren sollte
man beachten: Fotografierverbot gilt für militärische Anlagen, Flug- und Seehäfen,
Regierungsgebäude und in den Museen sowie Frauen dürfen nicht fotografiert
werden. Einzelne männliche Personen und Kinder sollte man zuvor fragen. Man
sollte soviel Respekt und Rücksicht aufbringen und auf Nahaufnahmen verzichten.
Negativfilme gibt
es in allen größeren Städten zu kaufen, Diafilme nur in wenigen Läden.
Autovermietung:
Es ist davon abzuraten,
selbst Auto zu fahren. Wir bieten unsere Reisen mit einem Fahrer an: dieser
ist ortskundig, hilft bei Sprachproblemen und kennt die Verhaltensweisen seiner
Landsleute. Außerdem gibt es bei Unfällen weniger Ärger, da
der Fahrer verantwortlich ist.
Bitte beachten Sie, dass es im Jemen keine Fahrzeuge gibt, die unserem gewohnten
Standard entsprechen!
Baden und Camping:
Die Meeresküsten laden
zum Baden ein. Am Roten Meer ist das Wasser meist seicht und Schwimmen oft
nicht möglich.
Baden ist an der
Strandpromenade möglich. Man muß jedoch mit "interessierten" jemenitischen
Zuschauern rechnen, die sich das Schauspiel kaum bekleideter Touristinnen
nicht entgehen lassen wollen.
Vom Baden im Süßwasser
ist wegen der Bilharziosegefahr abzuraten.
Swimmingpools haben
i.d.R. nur die wenigen Hotels der Luxusklasse. Nacktbaden ist verpönt, Campingplätze
gibt es nicht.
Kat:
Jeden Nachmittag vollzieht sich das gleiche Ritual. Ob in der Stadt oder auf
dem Land. Der Nachmittag ist Katzeit.
Das Bild der Männer die zusammensitzen und mit ihren tennisballgroßen
Kat-Backen an der Wasserpfeife oder Zigarette ziehen, gehört im Jemen
zum Alltag. Catha edulis forskalis, jeder Jemenit weiß etwas Positives
über die Pflanze zu berichten. Ihr Genuss vertreibt Müdigkeit, erweitert
den Horizont, steigert die Potenz, vertreibt den Hunger... Wird dem Reisenden
unterwegs Kat angeboten, so sollte er ihn ruhig probieren und nicht strikt
zurückweisen. Oft ist dieses Angebot eine Geste der Wertschätzung
oder der Begrüßung, der Gast erhält dann einige besonders
gute Triebe.
Laut pharmazeutischen Handbuch: Katblätter wirken zentralerregend, Cathin
das dem Ephedrin ähnelt, hat Bronchien erweiternde, Appetit zügelnde
und Blutdruck steigernde Eigenschaften.
Übermäßiger Gebrauch führt jedoch zur Gewöhnung
und zieht Stupidität und Unlust zur Arbeit nach sich. Auch Frauen kauen
Kat im Jemen.
Es wird vermutet, dass die Katpflanze vor rund 700 Jahren aus Äthiopien
eingeführt wurde.
Jemen-Info
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